Mein Name ist Leon, ich wohne in Niederösterreich und bin beidseitig mit Cochlea-Implantaten versorgt. Das routinemäßigen Hörscreening bei meiner Geburt war direkt auffällig, deshalb wurde ein BERA-Test durchgeführt, der eine hochgradige, an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit ergab.

Meine Eltern wurden damals vom medizinischen Personal über die Möglichkeit einer implantierbaren Hörprothese, eines CI, aufgeklärt. Für sie war die Vorstellung, ich könnte doch hören, ein Hoffnungsschimmer und sie konnten es kaum erwarten, bis ich einen OP-Termin bekam.

Ich wurde schließlich mit zwei bzw. drei Jahren implantiert. Danach besuchte ich einen Integrationskindergarten, wo ich mit hörenden Kindern die Lautsprache lernen konnte. Da ich auch zusätzlich Logopädieeinheiten hatte, konnte ich nach einem Jahr einen Regelkindergarten ohne zusätzliche Betreuung besuchen. In der Schulzeit bereitete es mir Freude, mit anderen Mitschüler:innen zu reden und am sozialen Leben teilzunehmen. Zu meinen Lieblingsklängen gehören: die Stimmen meiner Liebsten, die Tonleiter des Zuges am Bahnhof bei der Abfahrt und das Wasserrauschen in der Natur.

Heute kann ich mir ein Leben ohne CIs nicht mehr vorstellen. Der Weg war nicht immer einfach, aber jeder Schritt und jede Herausforderung haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin – mitten in der hörenden Gesellschaft. Deshalb rate ich allen, nicht zu zögern, wenn eine Implantation die Lösung zum Hören ist!