Was tun bei einem Hörsturz?

Ohne nachvollziehbaren Auslöser ist das Hörvermögen deutlich verschlechtert oder ganz weg: Ist ein Hörsturz oder Ohrinfarkt die Ursache, dann ist diese Höreinschränkung meist vorübergehend.

Unter Hörsturz versteht man eine plötzlich auftretende, meist einseitige Innenohrschwerhörigkeit ohne erkennbare Ursache, die auch schon bei jungen Menschen auftreten kann. Wahrgenommen wird nicht immer die Lautstärkereduktion, sondern oftmals eine Veränderung des Klangbilds oder dass die Lokalisation von Schallquellen und das Verstehen bei Hintergrundgeräuschen plötzlich schwierig oder unmöglich wird. Unangenehme Begleitescheinung kann Tinnitus am betroffenen Ohr sein, selten auch Schwindel.

Nicht abwarten bei Hörsturz!

In mehr als der Hälfte der Fälle legen sich diese Symptome innerhalb von 14 Tagen, manchmal noch schneller. Trotzdem sollten Sie bei Symptomen eines Hörsturzes nicht einfach zuwarten, sondern möglichst innerhalb der ersten zwei Tage Facharzt oder -ärztin aufsuchen. Er bzw. sie kann einschätzen, ob eine medikamentöse Therapie trotzdem angebracht ist.

Im Allgemeinen stehen die Heilungschancen sehr gut und das Hörvermögen kann sich innerhalb weniger Wochen erholen. Ist das nicht zur Gänze der Fall, können Hörgerät oder Hörimplantat helfen. Auch wenn nur eine Seite betroffen ist, sollte dann unbedingt eine apparative Versorgung in Betracht gezogen werden.

Kommt es wiederholt zu einem Hörsturz, handelt es sich unter Umständen um einen Schub im Krankheitsverlauf einer anderen Innenohr-Erkrankung. Eine genauere Abklärung ist dann auf jeden Fall angeraten.

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