Warum man für eine Cochlea Implantat-Versorgung nie zu alt ist

Für eine Cochlea Implantation gibt es keine Altersgrenze nach oben. Die Versorgung bei über 80-Jährigen ist keine Seltenheit mehr. Der älteste Mensch, der bisher in Europa ein Cochlea Implantat erhielt, war 99 Jahre alt.

„Lohnt sich das noch für mich?“ Diese Frage stellen sich jene Betroffene, die in hohem Alter an Taubheit grenzend schwerhörig werden und für die Wiederherstellung ihres Hörvermögens ein Cochlea Implantat brauchen.

Dabei gibt es viele Gründe, eine Schwerhörigkeit oder gar Taubheit auch in höherem Alter mit einem Cochlea Implantaten zu versorgen, besonders dann, wenn konventionelle Hörgeräte nicht mehr ausreichen:

Warum eine Cochlea Implantation auch in hohem Alter so wichtig ist

Eine unzureichend behandelte Schwerhörigkeit birgt ein wesentlich höheres Risiko für die Entwicklung einer Depression, die Entstehung von Demenz sowie für eine erhöhte Erkrankungsrate.

Dies alles lässt sich zu einem überwältigenden Anteil auf den Verlust einer ausreichenden Kommunikationsfähigkeit zurückführen. Wer sich nicht an einem Gespräch beteiligen kann, isoliert sich und vernachlässigt seine kognitiven Fähigkeiten sowie seine geistige und körperliche Gesundheit.

Persönliche Lebenssituation verbessern

Eine erfolgreiche Versorgung mit Cochlea Implantaten kann die Lebenssituation von Menschen in hohem Alter auf unterschiedliche Weise enorm verbessern, wenn nicht sogar entscheidend verändern.

So ist es für eine nach dem Verlust ihres Partners alleinlebende 85-jährige Betroffene wahrscheinlich wichtig, mit Menschen in Kontakt zu bleiben und die Alltagsklänge nach wie vor zu hören.

Oder der 75-Jährige Senior ist beruhigt, wenn er bei einem Gespräch mit seinem Arzt alles gut verstehen und entsprechend handeln kann.

Weiters sind Ältersemestrige sicherlich immer froh, wenn sie ihren Alltag so lange wie möglich selbständig meistern können, kulturelle Veranstaltungen genießen und sich an den Gesprächen beim Familientreffen beteiligen können.

So können Cochlea Implantate unterstützen, soziale Kontakte zu (re)aktivieren bzw. neu zu knüpfen und damit letztlich die Lebensqualität und -situation entscheidend verbessern.

Austausch mit anderen Cochlea Implantat-NutzerInnen und Selbsthilfegruppen

Ob zur Entscheidungsfindung, zum Erfahrungsaustausch oder anfangs unsicheren Umgang mit der neuen Technologie sowie dem vielfältigen Zubehör – neben dem kompetenten technischen Fachpersonal ist der Kontakt mit anderen Cochlea Implantat-NutzerInnen von unschätzbarem Wert und schafft Vertrauen ins neue Hören.

Neben themenbezogenen Selbsthilfegruppen und -initiativen bieten auch die HörberaterInnen der Informationsplattform hoerverlust.at die Möglichkeit für persönlichen Kontakt. Sie alle sind selbst NutzerInnen von Hörimplantat-Systemen und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Sämtliche HörberaterInnen finden Sie hier!

Besser später als nie

Zusammenfassend kann man als sagen, dass es – unter Berücksichtigung des körperlichen und psychischen Gesundheitszustandes des oder der Betroffenen – für eine Cochlea Implantation keine Altersgrenze gibt. Im Gegenteil: Das Cochlea Implantat ist eine Altersvorsorge.

Es verbessert die Kommunikationsfähigkeit und fördert damit soziale Kontakte, verhindert geistigen Abbau und macht unabhängig. Das Cochlea Implantat ermöglicht die Teilhabe am Leben und ist damit unverzichtbarer Faktor für Lebensqualität.

Mehr über das Angebot an implantierbaren Hörlösungen finden Sie hier!

Umfassende Informationen, die Sie auf dem Weg zum (wieder) Hören benötigen können, finden Sie auf der Informationsplattform hoerverlust.at.

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Altersgrenze für Cochlea Implantat Operation?